Tatiana Nova (voc)
Niklas Lukassen (b)
Valentin Stein (dr)
Mikolai Suchanek (p)
Tatiana Nova ist eine russische Jazz-Sängerin und Komponistin, die in Basel lebt. Geboren in Moskau im Jahre 1995, entdeckte sie ihre Liebe zum Jazz bereits im Alter von 11 Jahren an einer staatlichen Musikschule in Moskau. „Das war nach meinen klassischen Chorjahren eine neue Welt für mich - ohne Vorgaben. Den spielerischen Ansatz empfand ich als viel freier. Ich wurde richtig gefordert, meine Stimmfarben zu entdecken und Lieder ganz neu auszuleben.“ Es machte ihr so viel Spaß, dass sie kurz darauf mit einer Big Band auf der Bühne stand. Auf Anraten ihrer Musiklehrer ließ sich Tatiana mit 15 Jahren an einer staatlichen Musikhochschule zur Chorleiterin ausbilden. „Da habe ich nicht nur sehr viel über Musik gelernt, sondern auch bzgl. Leadership und richtige Kommunikation - das hat mich sehr geprägt und hilft mir bis heute in meinen Kollaborationen.“ Während des Studiums wurde sie Solistin im renommierten Moskauer „Jazz Dance Orchestra“. Mit 19 zog sie nach Dresden, lernte Deutsch und bewarb sich an der Musikhochschule "Carl Maria von Weber“ für Jazz/Rock/Pop Gesang. Obwohl die Hochschule damals nur zwei Studienplätze anbot, bestand sie die Aufnahmeprüfung auf Anhieb. Unter der Leitung von Prof. Céline Rudolph durfte Tatiana viel experimentieren und sich neu erfinden - nicht zuletzt in verschiedenen Projekten. So wurde sie Teil des Vokalensembles des Bundesjazzorchesters, gründete ein Duo mit Timo Bautsch, der für sein außergewöhnliches perkussives Gitarrenspiel bekannt ist, und singt beim Projekt des brasilianischen Schlagzeugers João Raineri „Wind Vessel“. „Ich liebe es mit internationalen Künstlern zu arbeiten und sehe mich als reisende Musikerin.“ Tatiana ist bereits in Kanada, Israel, USA, Russland, Ukraine, Schweiz, Kasachstan und Spanien aufgetreten.
Im Oktober 2019 absolviert sie ihren Bachelor of Music an der Hochschule „Carl Maria von Weber“ in Dresden und veröffentlicht ihre Debüt-EP „PLANETA“ (russisch für Planet). „Mit meiner ersten EP möchte ich meine Vielseitigkeit zeigen. Auf der Grundlage von Jazz habe ich mit Einflüssen von Neo Soul, RnB und Pop experimentiert.“ Der Name der EP entstand aus der Idee: Wir Menschen sind wie Planeten, denn es ist unmöglich, eine Person mit all ihren Facetten gleichzeitig zu erfassen. Während eine Seite angeleuchtet ist, liegt die andere bereits im Schatten. „Diese EP ist eine Momentaufnahme meiner aktuell angeleuchteten Seite, bevor ich mich weiter drehe…“
Nachdem sie im September 2020 ausgewählt wurde, Teil des von Wolfgang Muthspiel geleiteten Focusyear-Programms zu werden, blieb sie weiterhin in Basel, Schweiz, um ein pädagogisches Masterstudium am Jazzcampus zu machen. Mit Hilfe ihrer Professoren Guillermo Klein und Ambrose Akinmusire vertieft sie sich in der Komposition. Sie arbeitet nebenbei an Eigenkompositionen für ein bevorstehendes Album mit „No Pressure“ - einer Band von sechs Musikern aus Deutschland, Russland, Frankreich und Dänemark, die sich zu einer europäischen Klanggemeinschaft zusammengeschlossen haben. Sie versuchen nicht, in bestimmte Genres oder „Boxen“ zu passen, sondern spielen Originalmusik in Richtung „Multilinguale Jazz“.