Das Tom Friedrich Quintett ist der Inbegriff einer Synergie junger aufstrebender Jazzmusiker unter der Leitung des in Leipzig lebenden und studierten Jazzschlagzeugers und ehemaligen Bundesjazzorchester-Mitgliedes Tom Friedrich.
Dem Zuhörer bietet sich in den Eigenkompositionen des Bandleaders bereits von Beginn an ein hochimpulsives Gemisch aus verschiedensten Rhythmen, virtuosen Improvisationen sowie spannungsvollen auskomponierten Strecken - ein das Quintett von anderen bestehenden Formationen auszeichnendes Merkmal, mit welchem Tom die Band in seiner Besetzung aus Tenorsaxophon, Trompete/Flügelhorn, Piano, Bass und Drumset durch unterschiedlichste Stile und Spielweisen gekonnt zu einem musikalischen Gesamtpaket verschmelzen lässt.
Inspiriert unter anderem von Brian Blade und dessen Fellowship Band, Wayne Shorter oder auch Julian Satorius, greift Tom in seinen Stücken traditionelle Rhythmen in neuem Gewand kombiniert mit virtuosen Klängen und dahinfließenden Melodien auf und arrangiert diese gleichzeitig mit genügend Raum zur freien improvisatorischen Gestaltung für seine hervorragenden Mitmusiker.
Mit Johannes Bigge am Piano, Träger des hochdotierten Leipziger Jazzpreises, ist die Rhythmsection mit einem Musiker ausgestattet, der durch sein gefühlvolles Spiel stets das perfekte Motiv im richtigen Moment aus den Tasten erklingen lässt. Am Bass begeistert Andris Meinig als unersetzliches Bindeglied zu den Melodieinstrumenten mit einem überzeugend satten und erdigen Ton. An den Blasinstrumenten beweisen Berthold Brauer, Alumni des Bundesjazzorchesters, an Trompete und Flügelhorn sowie Maximilian Hirth am Tenorsaxophon elegant ihre instrumentelle Vielfalt gekoppelt mit einem warmen, zusammen harmonierenden Ton.
Pulsierende Rhythmen voller Bewegung und Energie ergießen sich spannungsvoll in sich entwickelnde freie Teile, jeder fließende Übergang mag innerhalb einer Komposition sowohl in anhaltenden Ruhepunkten versickern oder aber in plötzliche Verdichtung und vielschichtige Überlagerungen enden. Als Kontrast demgegenüber steht das Ensemble genauso für verträumt melodische Werke, Freiraum und Platz für jedes noch so kleine Ereignis und Soundvariation, die unerwartet empor schimmern wie ein Lichtstrahl aus dem nichts - begleitet von einer lebhaften Interaktion zwischen den Musikern, die auf der Bühne dem Publikum zusätzlich zum einmaligen Klangerlebnis stets als symphatische, bis ins Detail jeder Bewegung aufeinander eingestellte symbolische Einheit in Erinnerung bleiben werden.